Beim Durchblättern diverser Pressemeldungen sind inzwischen die Kommentare interessanter als die Artikel selbst. Es ist Vorsicht geboten eine Meinung zu äußern und trotzdem stellt man sich grundsätzlich die Frage warum das eigentlich so ist.
Ausnahme
Eine erwähnenswerte Ausnahme – die kein politisches Statement oder sich in irgendeine Richtung biegen läßt – stellt ein Artikel in „der Welt“ dar.
Ängste
Eine Ausnahme deshalb, weil es dem Autor gelingt auf das eigentliche Problem aufmerksam zu machen. Kein Mensch wünscht sich, dass jemand im Mittelmeer ertrinkt ! Aber wenn er die Angst hat, dass sich seine Chancen auf dem Arbeitsmarkt durch den Zuzug von potentiellen Konkurrenten nicht gerade vergrößern, dann ist das keineswegs unberechtigt und hat mit Rassismus ebenmal überhaupt überhaupt nichts zu tun. Es ist der Blick aus seiner ureigensten Perspektive und das Recht kann und sollte man niemandem absprechen. Denn auch das ist eine Herabwürdigung einer Person.
Die Botschaft
Ebensowenig ist es transparent und nachvollziehbar, dass sich viele Menschen berufen fühlen, sich für den ungebremsten Zuzug von Flüchtlingen auszusprechen, nachdem diese erst durch Willkommensgesten dazu aufgefordert wurden. Nach einem „refugees welcome“ bedarf es keines lebensbedrohenden Umstandes mehr, die Menschen wurden eingeladen. Wer will es Ihnen auch verdenken. Nur sollte man nicht vergessen, dass es Leute gibt, die Ihren Beitrag durch ihre Botschaften dazu geleistet haben, warum sich diese Leute überhaupt erst den Gefahren einer solch langen Reise aussetzen.
Rassismus
Nein verdenken kann es man nur denen, die solche Botschaften in andere Länder schickten, sich dann wunderten, warum nicht jeder die Begeisterung teilte und statt zu reflektieren sofort die Rassismuskeule rausholen musste.
Nicht links gleich rechts ?
Jetzt bleibt nur die Wahl entweder ein – mutmaßlich intellektuell angehauchter – ehrbarer Linker aus der Mitte zu sein, der für unbegrenzte Zahl an Flüchtlingszuwanderung zu sein und der jegliche Straftaten von Flüchtlingen als bloße Propaganda zu bezeichnen hat oder eben ein solcher, der sich über solch naive, mangelnd weitsichtigen und im Grunde kleinkindlich dümmlich schwarz/weiß sehenden Mitbürger wundert und nochmehr darüber, dass diese ihn aufgrund der mangelnd uneingeschränkten Zustimmung sofort ins Lager einer politisch rechten Gesinnung einordnen.
Sorge
Nun ist aber nunmal nicht jeder ein Nazi, Rechter oder was weiß ich, der den ungebremsten Zuzug vermeintlicher Flüchtlinge mit Sorge betrachtet, sowohl aus persönlichen Gründen – was ist mit meiner Zukunft, welche Auswirkungen hat dies z.B. im Sozialwesen Infrastruktuell usw. – und der sich Die Diskussion ist derart vergiftet, dass der Artikel eine wohltuende Bereicherung ist.
Abschliessend bleibt zu hoffen, dass es beim Austausch von Meinungen alsbaldig wieder etwas zivilisierter zugehen wird und hoffentlich bleiben wir auch weiter von den Erfahrungen verschont, die unsere französchischen Nachbarn machen mussten.