Vorbereiten auf das Bewerbungsgespräch
Sie suchen einen Job und wie es heutzutage üblich ist, reichen Sie zunächst Bewerbungsunterlagen ein um zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen zu werden, kurz Sie wollen sich Vorbereiten auf das Bewerbungsgespräch. Mit etwas Glück und handwerklichem Geschick werden Sie zum Vorstellungsgespräch eingeladen.
Nun stellt sich die erste Frage, welche Kleidung ist zu wählen ? Anzug/Kleid oder doch die, die täglich getragen wird. Verkrampft soll alles richtig gemacht werden und ebenso verkrampft geht es schon in das Gespräch.
Vorbereiten auf das Bewerbungsgespräch
Hier wird der Delinquent – zumindest wird der so behandelt – nun mit solch superschlauen Fragen gelöchert. (Achtung die Antworten sind nicht ernst gemeint)
- Wo sehen Sie sich in 5 Jahren ?
A: Mit etwas Glück ist dann der Hefner nicht mehr, ich würde dann gern seine Position übernehmen und die Häschen begutachten.
Im Idealfall kann ich durch meine Arbeit meinen Arbeitgeber mehr als zufriedenstellen und mich somit für einen weiteren Aufstieg empfehlen. - Was sind ihre Schwächen ?
A: Ich hab ne Schwäche für Nougattorte.
Ok, ernsthaft – …. nee, abrupt fällt mir grad nix ein. - Was können Sie denn für unser Unternehmen tun ?Aus meiner Sicht die beschränkteste Frage,die ich je hörte.
A: Ich hab mich auf die Stelle als Programmierer/ Entwickler beworben
, …. ,
ich kann sicherlich tun, was von mir in dem Zusammenhang erwartet wird.
Warum müssen für Selbstverständlichkeiten immer viele blumige Worte benutzt werden ?
Das Witzigste sind nun aber solche Jobs, bei denen die Bewerber komplett zum Hampelmann gemacht werden, um zum Schluss das Traumangebot eines Praktikums zu erhalten. … oder ähnlich: Schlagwort „Assessment-Center“.
Es ist merkwürdig, heute kommt es gar nicht darauf an, was jemand tatsächlich kann, sondern nur noch darauf, wie gut er seinem Gegenüber darzustellen versteht, das er (überhaupt) irgendwas kann.
Inhaltlich ist dies nun aber vollkommen unbedeutend und so landen immer mehr fachlich inkompetente, dafür aber glattgelutschte Uniabsolventen in Entscheidungspositionen, wo sie im Grunde nichts verloren haben. Sie können rechnen, ihnen fehlt mangels Lebenserfahrung jegliches menschliches Einfühlungsvermögen.
Ob jemand etwas kann oder nicht entscheidet sich im Job und nicht bei irgendwelchen lapidaren Vorgesprächen. Da kann man von Sympathie und Vorschussvertrauen sprechen, das aber lässt sich auch in einer unverkrampfteren Art herausfinden.
Es muss bei vielen Bewerbern natürlich eine Vorauswahl getroffen werden und dennoch fände ich es besser, wenn man eine Tätigkeit weniger verkrampft testen könnte. Um eine Absicherung wg. möglicher Unfälle zu gewährleisten, sollte eine pauschale Anmeldung ggf. auch nachträglich möglich sein. Es geht weniger um Entlohnung sondern Aufwandsentschädigung und wer sich gut macht, sollte auch einen vernünftigen Vertrag erhalten.
Wo ist nur die gute alte Zeit hin, in der der Schmied seinem potentiellem Lehrling den Vorschlaghammer in die Hand gab und zu ihm nicht mehr sagte als:
„Ich bin kein Mann der großen Worte. Wenn ich mit dem Kopf nicke, haust du drauf!“
(Er hat nie wieder genickt.)