Mit dieser Kita-Lobeshymne spricht uns dieser Vater aus der Seele
Natürlich bin auch ich froh, dass sich so vertrauensvoll um unsere Kinder gekümmert wird. Es gibt da keine Gründe für Beanstandungen. Fast, also kaum ! Die Begeisterung aber findet sich in einem Blogartikel von Babyvater auf ichbindeinvater.de, da er einem aus der Seele spricht, möchte ich diesen mit Verweis auf die Seite, hier wiedergeben.
Liebe Kita,
deine Institution polarisiert. Wenige machen es sich leicht, ihr Kind früh in deine Hände zu geben. Auch ich hatte meine Bedenken als ich meine Kleine mit 18 Monaten in die Kitaklappe legte. Der Mangel an Alternativen machte diese Bedenken schnell zunichte. Glücklicherweise hat dich meine Tochter schnell als Buddy akzeptiert. Meine Frau und ich haben es nie bereut. Im Gegenteil. Manchmal habe ich das Gefühl, dass du uns Eltern in gewissen Gebieten etwas voraus hast.
Klar, es läuft nicht immer alles rund, manchmal gehst du uns auch auf den Sack, aber hey, das passiert in den besten Familien… Es ist nicht immer alles perfekt, aber in welchem Haushalt, in welchem Betrieb und in welchem Leben läuft alles geschmeidig? Eben.
Wir schauten nicht schlecht, als du uns sagtest, dass sich unsere Tochter ganz alleine anzieht und Kleineren sogar dabei hilft. „Sie braucht zwar etwas länger, aber es läuft“, waren deine von erfrischendem Optimismus durchtränkten Worte. Jede Silbe dieses Satzes war ein beherzter Tritt in unsere elterliche Fresse. So wie in wahrscheinlich jedem Haushalt mit Kita-Kindern, herrscht bei uns jeden Morgen Stress pur. Wir müssen wie ein Uhrwerk funktionieren und das Kind soll sich gefälligst dieser strengen Taktung anpassen.
Unsere Geduld reichte nie aus, jenes beschwerliche Anziehen unserer Kleinen abzuwarten bis sie fertig ist. Auch unsere im Imperativ vorgetragenen Aufforderungen, können dem entschleunigten Wesen eines Kleinkindes im Raum-Zeit-Kontinuum nichts anhaben. Die Konsequenz daraus: Wir legten selber Hand an und halfen ihr. Weil es einfacher schneller geht. Du aber bringst diese unendliche Geduld auf (ob das so selbstlos ist, sei mal dahingestellt) und gibst Hilfe zur Selbsthilfe. Außerdem öffnest du uns die Augen und zeigst uns, dass wir unseren Kindern einiges zutrauen dürfen.
Dafür will ich dir danken!
Es ist ein Gewinn, wenn du deinen in Sitzkreisen erlernten pädagogischen Background in die Waagschale legst. Wie du in der Schatztruhe der Kinderpädagogik herumstöberst und wahre Diamanten zum Vorschein bringst. Mich überraschen immer wieder die neuen Songs, Fingerspiele und Kenntnisse, die Babytochter nach Hause bringt. Wie sie mir aus dem Nix Rechts und Links erklärt und meine Frau und mich achselzuckend zurücklässt. Auch wenn du mich zum Grübeln bringst und als singuläre Quelle des Wissens ablöst, ich mag dich dennoch und schätze dein Förderung und Forderung.
Dafür will ich dir danken!
Liebe Kita, bleib so wie du bist und zieh meiner Tochter eine Mütze an, wenn ihr rausgeht. Denn da hapert es noch… God save the Kita!
Deser Text erschien ursprünglich auf www.ichbindeinvater.de.
Fazit: Natürlich sind die Kinder keine Heiligen, auch die eigenen nicht, auch wenn man das gern so sehen würde. Während einige Eltern sich über den Dingen stehend, auf Kritik und Fragen anderer Eltern, glauben agressiv vor vermeintlich schützbedürftige Erzieher stellen zu müssen, die ihre Gesamtaufgabe und ihre Position im gesellschaftlichen Gefüge, bedauerlicherweise bei weitem überbewertet, müssen sich andere Eltern mit dem Istzustand zufrieden geben. Inkompetenz an Führung und Aufsicht tun ihr Übriges, aber Gott sei Dank gibt es auch sehr nette und freundliche Erzieher, die den Gesamteindruck positiv halten.